Das Jahr 1933 ist geprägt durch die Machtergreifung der Nationalsozialisten – es ist ein Jahr der ersten Welle der Vertreibung jüdischer Künstler, der Flucht ins zumindest vorübergehend sichere Ausland. In Deutschland sollten viele Filmschaffende für lange Zeit, wenn nicht gar zum letzten Mal Mitwirkende in einem deutschen Film sein. Viele ihrer Arbeiten, die bereits 1932 produziert worden waren, kamen 1933 ins Kino und wurden – wie Fritz Langs Das Testament des Dr. Mabuse – von Propagandaminister Goebbels verboten. Einer der schönsten Befreiungsakte der Filmgeschichte, die Kissenschlacht in Jean Vigos Zéro de conduite, entstand in Frankreich, wurde aber ebenfalls von der Zensur verboten und erst über zehn Jahre später freigegeben. Die Geburt eines der berühmtesten Filmmonster dagegen wurde mit King Kong in den USA gefeiert, wo auch Ernst Lubitsch in Design for Living die Zensoren mit einer No-Sex-Devise abspeiste.
Weitere wichtige Filme von 1933
42nd Street (Lloyd Bacon, USA)
Alice in Wonderland (Norman Z. McLeod, USA)
Baby Face (Alfred E. Green, USA)
The Bitter Tea of General Yen (Frank Capra, USA)
Christopher Strong (Dorothy Arzner, USA)
Dancing Girl of Izu (Izu no odoriko) (Heinosuke Gosho, Japan)
Duck Soup (Leo McCarey, USA)
Ganga Bruta (Humberto Mauro, Brasilien)
Gold Diggers of 1933 (Mervyn LeRoy, USA)
I’m No Angel (Wesley Ruggles, USA)
The Invisible Man (James Whale, USA)
Japanese Girls at the Harbor (Minato no Nihon musume) (Hiroshi Shimizu, Japan)
Little Women (George Cukor, USA)
Man’s Castle (Frank Borzage, USA)
Okraina (Boris Barnet, UdSSR)
Pilgrimage (John Ford, USA)
Queen Christina (Rouben Mamoulian, USA)
Sons of the Desert (William A. Seiter, USA)