Editorial: Looking for Lupino!

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Sie war sozusagen schon immer da. Schon als ich vor bald elf Jahren im Filmpodium anfing, stand ihr Name gross auf der Projektliste: Ida Lupino (1918–1995). Nochmals gut 20 Jahre vorher war ich erstmals mit ihr in Kontakt gekommen, als wir im Stadtkino Basel mit dem Programm «Die Frau mit der Kamera» die Regie-Pionierinnen Alice Guy, Dorothy Arzner, Lotte Reiniger und Ida Lupino würdigen und wieder auf die Leinwand bringen wollten. «Editorial: Looking for Lupino!» weiterlesen

Marilyn Monroe

90 Jahre alt wäre sie am 1. Juni geworden. Norma Jeane Baker – besser bekannt als Marilyn Monroe – hat nichts von ihrer Faszination verloren. Wie unser Facebook-Beitrag zum Geburtstag der Ikone gezeigt hat, beflügelt Marilyn Monroe noch immer die Fantasie von Millionen von Menschen auf der ganzen Welt und durch alle Generationen hindurch.

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Das erste Jahrhundert des Films: 1956

The Searchers (John Ford, USA)

John Fords legendärer Western The Searchers demontiert in den epischen Weiten des Monument Valley den amerikanischen Gründungsmythos und Nicholas Rays seziert in seinem Melodrama Bigger Than Life in Cinemascope sowie mit expressivem Licht- und Schattenspiel den American Way of Life. Zur gleichen Zeit beeinflussen US-Kriminalfilme wie The Asphalt Jungle Jean-Pierre Melvilles Bob le flambeur, der damit auch zeitgebundener Ausdruck der zunehmenden Amerikanisierung respektive Modernisierung Europas ist. Was sich 1956 mit Melvilles Porträt eines alten Kriegers und Robert Bressons formal bahnbrechendem Gefängnisfilm Un condamné à mort s’est échappé andeutet, kommt wenige Jahre später unter dem Namen Nouvelle Vague und mit Regisseuren wie Godard oder Truffaut, die dann umso deutlicher Anleihen beim klassischen Hollywood machen, zu endgültigem Durchbruch. Der vom «Vater» der Nouvelle Vague – André Bazin – wiederum so hochgelobte italienische Neorealismus erlebt mit Pietro Germis Il ferroviere nochmals einen Höhepunkt, während sich Satyajit Ray für Aparajito nicht zuletzt von den Vertretern jener Filmbewegung inspirieren lässt. In Deutschland wird der grosse Filmstar Heinz Rühmann bereits totgesagt, bevor er in der Satire Der Hauptmann von Köpenick unter der Regie Helmut Käutners seine vielleicht beste Leistung abliefert und auf der Karriereleiter neue Höhen erklimmt.

Weitere wichtige Filme von 1956:
Around the World in Eighty Days
Michael Anderson, USA
Die gelbe Venus von Kamakura (Kurutta kajitsu) Ko Nakahira, J
Die Halbstarken Georg Tressler, BRD
Die Harfe von Burma (Biruma no tategoto) Kon Ichikawa, J
Frühlingsanfang (Soshun) Yasujiro Ozu, J
Giant George Stevens, USA
Il tetto Vittorio De Sica, I
Invasion of the Body Snatchers Don Siegel, USA
La traversée de Paris Claude Autant-Lara, F
Le monde du silence Jacques-Yves Cousteau/ Louis Malle, F
Moby Dick John Huston, USA
Oberstadtgass Kurt Früh, CH
The Killing Stanley Kubrick, USA
The Man Who Knew Too Much Alfred Hitchcock, USA
The Ten Commandments Cecil B. DeMille, USA
Written on the Wind Douglas Sirk, USA

  • Invasion of the Body Snatchers (Don Siegel, USA)

VERLEIHUNG DES PINK APPLE FESTIVAL AWARD AN LÉA POOL

 

Die 20. Ausgabe des schwullesbischen Filmfestivals Pink Apple begrüsste als Stargast die Kanadaschweizerin Léa Pool, und das Filmpodium widmete der wegweisenden Filmemacherin eine umfassende Retrospektive. Pool war vier Tage lang im Filmpodium zu Gast und wurde am 1. Mai 2016 von Festivalleiterin Doris Senn mit dem Pink Apple Festival Award ausgezeichnet. Wir gratulieren!

Am 30. April gab Léa Pool bei einem Werkstattgespräch mit der Filmdozentin Marille Hahne (ZHdK) Auskunft über ihr Schaffen:

Plakat: Ida Lupino

Siegerplakat von Elena Gabriel und Rebecca Wey

In einer Kooperation zwischen Filmpodium und der ZHdK haben 2015 erstmals Studierende ein Plakat für eine Filmreihe entworfen. 

In unserer Plakatgalerie finden Sie eine Übersicht aller Gewinnerplakate sowie die besten Entwürfe, die es auf die Shortlist der Jury geschafft haben.

Zehn Studentinnen und Studenten reichten Plakatentwürfe für die Filmreihe «Ida Lupino – Star und Regisseurin» (Mai 2016) ein. Diesmal triumphierte am Ende der frisch-freche Wurf von Rebecca Wey und Elena Gabriel, die eine noch blutjunge und wendige Ida Lupino unbeschwert mit ihrem Namenszug und ihrer dualen Identität – als Schauspielerin und Regisseurin – verflechten.

  • Entwurf von Dennis Ginsig