Michael Moore zu «Bowling for Columbine»

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Nachdem er in Cannes zu Beginn des Gruppengesprächs über Bowling for Columbine 2002 die Nationalitäten der Teilnehmenden abgefragt hatte, drehte Michael Moore gleich den Spieß um und wollte wissen, wieso in der Schweiz, wo fast jeder Mann ein Sturmgewehr zu Hause hat, so wenige Morde geschehen. Man kann sich über Moores Methoden streiten (seine Bloßstellung des greisen Charlton Heston im Film etwa verärgerte viele Leute), aber in Sachen Verquickung von politischer Propaganda mit Unterhaltung gibt es wenige Filmschaffende, die ihm das Wasser reichen können. Und bei Bowling for Columbine stimmte die Balance zwischen Witz und Wahrheitstreue noch besser als in späteren Filmen. Das deutsche Transkript des Gesprächs finden Sie hier.

Michael Moore on Bowling for Columbine

Having begun the round table on Bowling for Columbine (2002) in Cannes by asking the journalists about their nationalities, Michael Moore immediately turned the tables and wanted to know why so few murders occur in Switzerland, where almost every man has an assault rifle at home. One may argue about Moore’s methods (his ambush interview with the aged Charlton Heston in this film, for example, raised a lot of hackles), but when it comes to combining political propaganda with entertainment, there are few filmmakers who can hold a candle to him. And in Bowling for Columbine, the balance between wit and veracity was more even-handed than it was in later films.

Interviews mit Ang Lee, Michelle Yeoh und Zhang Ziyi zu «Crouching Tiger, Hidden Dragon» (2000)

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Das war 2000 in Cannes der große Überraschungs-Hit des Festivals. «Sense and Sensibility with martial arts» hatte Ang Lee versprochen und dies auch eingehalten. In Cannes fanden Gruppengespräche mit Ang Lee und den Darstellerinnen Michelle Yeoh und Zhang Ziyi statt; in Zürich gab es beim Kinostart dann noch Gelegenheit zu einem Einzelgespräch mit Ang Lee. Zusammen genommen vermitteln diese Gespräche nicht nur viel Hintergrund zu diesem großartigen Film; Ang Lee stellt Crouching Tiger, Hidden Dragon auch in Beziehung zu seinem übrigen Werk, Michelle Yeoh zieht Vergleiche zu anderen wuxia-Filmen und zu James Bond, während Zhang Ziyi erklärt, wie sich die Regisseure Ang Lee und Zhang Yimou – dessen Filme The Road Home (1999) und House of Flying Daggers (2004) mit Zhang Ziyi wir noch in diesem Jahr zu zeigen hoffen – unterscheiden.

This was the big surprise hit of the 2000 Cannes Film Festival. Ang Lee had promised «Sense and Sensibility with martial arts» and came through with flying colours (and fighters). In Cannes, there were round tables with Ang Lee and the actresses Michelle Yeoh and Zhang Ziyi; in Zurich, I was subsequently granted a one-to-one conversation with Ang Lee before the film’s theatrical release. Taken together, these conversations not only provide a lot of background to this great film; in addition, Ang Lee relates Crouching Tiger, Hidden Dragon to his previous work, Michelle Yeoh draws comparisons to other wuxia films and to James Bond, while Zhang Ziyi explains the differences between the directors Ang Lee and Zhang Yimou, whose films The Road Home (1999) and House of Flying Daggers (2004) starring Zhang Ziyi we hope to screen later this year.

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Daniel Day-Lewis zu The Unbearable Lightness of Being

Daniel Day-Lewis in The Unbearable Lightness of Being (Philip Kaufman, USA 1988)

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Unsere Kolleginnen und Kollegen beim Xenix haben im letzten Dezember unter dem Titel «Was that really it?» dem britisch-irischen Mimen Daniel Day-Lewis eine Retrospektive gewidmet. DDL hat ja im Juni 2017, mit knapp 60 Jahren, der Schauspielerei abgeschworen. Das passt zu vielen anderen, teils wahren Legenden, die sich um ihn ranken. Nicht nur hat er als Erster drei Oscars für den besten Hauptdarsteller gewonnen, mithin mehr als sein Idol Robert De Niro; seine obsessive Vorbereitung auf Rollen und seine Verschmelzung mit seinen Filmfiguren geht über die «Method»-Exzesse von Brando, Pacino oder De Niro noch hinaus.

Der Part des tschechischen Arztes und Frauenhelden Tomas in Philip Kaufmans Adaption von Milan Kunderas Roman «Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins» war 1988 nach dem schwulen Ex-Neonazi in Stephen Frears› My Beautiful Laundrette und dem geckenhaften Cecil Vyse in James Ivorys A Room with a View (beide 1985) erst die dritte große Filmrolle, die DDL verkörpert hatte. Deshalb war es damals noch möglich, mit ihm ein 50-minütiges Einzelgespräch zu führen und mit einem nahbaren, lässigen, humorvollen, blitzgescheiten und politisch denkenden jungen Kerl namens Dan nicht nur über die Schattenseiten der Kundera-Verfilmung zu diskutieren, sondern auch über Thatcher, Gott und die Welt.

Daniel Day-Lewis on The Unbearable Lightness of Being «Daniel Day-Lewis zu The Unbearable Lightness of Being» weiterlesen

Ein Gespräch mit Roger Ebert

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Der wohl letzte Filmkritiker, dessen Name einem breiten, internationalen Publikum geläufig war, Roger Ebert, ist 2013 nach einem langen, qualvollen Kampf mit Krebs gestorben. 2001 war dieser ebenso nette wie brillante Kollege noch in Topform. Am Sundance Film Festival, das er bereits besucht hatte, als es noch nicht so hieß und bevor Robert Redford ins Spiel kam, gab er spontan seine Einschätzung zur Verfassung dieses wichtigsten US-Independentfilm-Festivals ab und zur Entwicklung des Kinos überhaupt, zu einem Zeitpunkt, als Digitalisierung noch mehr Gerücht als Realität war. Ach ja, und vielleicht hören Sie hier zum ersten Mal von Maxivision.

Roger Ebert, probably the last film critic whose name was familiar to a wider, international audience, died in 2013 after a long, agonizing battle with cancer. In 2001, this kind and brilliant colleague was still in top form. At the Sundance Film Festival, which he had already attended when it was not yet called that and before Robert Redford came into play, he spontaneously gave his assessment of the state of this most important US independent film festival and the development of cinema in general, at a time when digitalisation was more rumour than reality. Oh yes, and this may be the first time you will have heard of Maxivision.

In Memoriam: Francis Reusser

Francis Reusser und Fredi Murer am 24.2.2019 im Filmpodium

Es war abzusehen: Schon letztes Jahr, als er durch die Schweiz reiste, um seinen autobiografischen Dokumentarfilm La séparation des traces anlässlich des Kinostarts vorzustellen, wurde klar, dass Francis Reusser todkrank war. Er raffte sich zwar noch zu Gesprächen auf, bei denen er mit erstaunlicher Energie als «raconteur» seines eigenen Lebens aus dem Vollen schöpfte, auch bei seinem Auftritt im Filmpodium am 24. Februar 2019, aber seine Kräfte ließen nach und mussten vorsichtig eingeteilt werden. So war er zwar noch in der Lage, letzten Sommer telefonisch zu seinem Film Le grand soir ausführlich und mit viel Selbstironie Auskunft zu geben, als ich diesen Locarno-Gewinner deutsch untertitelte; als es aber darum ging, ob er im Januar 2020 nochmals nach Zürich kommen könnte, um unsere kleine Hommage zu präsentieren, winkte er traurig ab. Nun ist er am 10. April im Alter von 77 Jahren gestorben. Mit ihm verliert die Schweiz einen ihrer profiliertesten Filmemacher, dem gerade in der Deutschschweiz leider nicht die gebührende Beachtung geschenkt wurde.

Michel Bodmer

Todd Solondz über Storytelling

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Statt Filmen auf der unserer Kinoleinwand wollen wir Ihnen während der Corona-Kinopause online andere Aspekte der Filmkultur vermitteln

Nachdem zwei Gespräche mit Hal Hartley und David Lynch über Mulholland Drive den Anfang gemacht haben, geht es weiter mit einem Interview mit Todd Solondz anlässlich der Premiere von Storytelling in Cannes (2001). 

Michel Bodmer, stellvertretender Leiter des Filmpodiums Zürich, schreibt:
Im Januar/Februar 2020 zeigten die Kolleginnen und Kollegen vom Cameo Winterthur vier Filme von Todd Solondz, «Enfant terrible des US-amerikanischen Kinos». Einer, der dabei fehlte, war Storytelling (2001), sein besonders beklemmendes Diptychon über Sex, Rassismus, Promi-Kult und Ausbeutung und die Geschichten, die wir (über) uns erzählen. Beim Gruppengespräch darüber in Cannes erwies sich Solondz als sehr witziger und selbstironischer Filmautor, dessen Vorstellungen von einer Komödie allerdings nicht unbedingt massentauglich sind.

Storytelling findet man online auf Amazon Prime.

Michel Bodmer, deputy director of Filmpodium, writes:
In January/February 2020, our colleagues at Cameo Winterthur screened four films by Todd Solondz, «the enfant terrible of US cinema». One title that was missing was Storytelling (2001), his particularly upsetting diptych about sex, racism, the cult of celebrity, exploitation and the stories we tell (about) ourselves. At the round table in Cannes, Solondz proved to be a very funny and self-ironic filmmaker, whose idea of what constitutes a comedy is not exactly mainstream.

Storytelling is online on Amazon Prime.

Das erste Jahrhundert des Films: 1940

The Great Dictator (Charles Chaplin, USA)

1940 ist der Zweite Weltkrieg in vollem Gange: Deutschland erobert mit seinen Blitzkriegen unerwartet schnell halb Europa, erleidet in der Luftschlacht um England eine Niederlage, verbündet sich mit Japan und Italien und bereitet den Genozid an den Juden vor. Propagandaminister Joseph Goebbels erklärt am Anfang des Jahres, das Medium Film sei wichtig für die Moralsteigerung im Krieg, aber auch die Gegner Nazi-Deutschlands entdecken den Film als Mittel zur ideologischen Bekämpfung der Faschisten: In den USA kommt Charles Chaplins The Great Dictator auf die Leinwand, der als erster grosser Hollywoodfilm deutlich Stellung gegen die Nazis bezieht und eine der brillantesten Filmsatiren der Kinogeschichte bleibt.

Am Broadway in New York feiert derweil Walt Disneys Musikfilm Fantasia Premiere –die Geschichten werden ohne Dialoge, einzig durch Bilder und Musik erzählt, weshalb der Film als frühe Form des Musikvideos gilt; in England produziert Alexander Korda The Thief of Bagdad, der dank der üppig ausgestatteten Dekors, der leuchtenden Technicolor-Farben und der oscargekrönten Spezialeffekte als einer der erstaunlichsten Märchenfilme in die Filmgeschichte eingeht. Im gleichen Jahr macht die überraschend leichtfüssige schweizerische Liebeskomödie Die missbrauchten Liebesbriefe von Leopold Lindtberg Furore: Der gebürtige Wiener, der als Jude von den Nationalsozialisten verfolgt wurde, wird dafür in Venedig mit der «Coppa Mussolini» ausgezeichnet.

  • Wuthering Heights (William Wyler, USA)
  • The Shop Around the Corner (Ernst Lubitsch, USA)
  • The Sea Hawk (Michael Curtiz, USA)
  • The Philadelphia Story (George Cukor, USA)
  • The Mortal Storm (Frank Borzage, USA)
  • The Grapes of Wrath (John Ford, USA)
  • Stranger on the Third Floor (Boris Ingster, USA)
  • Rebecca (Alfred Hitchcock, USA)
  • Pinocchio (Hamilton Luske, Ben Sharpsteen, USA)
  • Jud Süss (Veit Harlan, D)
  • His Girl Friday (Howard Hawks, USA)
  • Gaslight (Thorold Dickinson, GB)
  • Foreign Correspondent (Alfred Hitchcock, USA)
  • Dance, Girl, Dance (Dorothy Arzner, USA)

Weitere wichtige Filme von 1940:
Dance, Girl, Dance (Dorothy Arzner, USA)
Foreign Correspondent (Alfred Hitchcock, USA)
Gaslight (Thorold Dickinson, GB)
His Girl Friday (Howard Hawks, USA)
Jud Süss (Veit Harlan, D)
Pinocchio (Hamilton Luske, Ben Sharpsteen, USA)
Rebecca (Alfred Hitchcock, USA)
Stranger on the Third Floor (Boris Ingster, USA)
The Grapes of Wrath (John Ford, USA)
The Mortal Storm (Frank Borzage, USA)
The Philadelphia Story (George Cukor, USA)
The Sea Hawk (Michael Curtiz, USA)
The Shop Around the Corner (Ernst Lubitsch, USA)
Wuthering Heights (William Wyler, USA)

David Lynch über Mulholland Drive

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Statt Filmen auf der unserer Kinoleinwand wollen wir Ihnen während der Corona-Kinopause online andere Aspekte der Filmkultur vermitteln

Nachdem zwei Gespräche mit Hal Hartley letzte Woche den Anfang gemacht haben, geht es weiter mit einem Interview mit David Lynch anlässlich der Premiere von Mulholland Drive in Cannes (2001). 

Michel Bodmer, stellvertretender Leiter des Filmpodiums Zürich, schreibt:
«Ich hatte bereits dreimal das kuriose Vergnügen, den «Jimmy Stewart from Mars» zu interviewen, wie Mel Brooks einst David Lynch treffend genannt hat. Bei Mulholland Drive (2001) war es im Rahmen eines Gruppengesprächs in Cannes, bei dem er auf seine bodenständig-freundliche Art Antworten gab, die meist so schwer greifbar waren wie die Ideen, die Lynch «wie Fische» durch den Kopf schwimmen.»

Michel Bodmer, deputy director of Filmpodium, writes:
«I have already had the curious pleasure of interviewing «Jimmy Stewart from Mars» (as Mel Brooks once aptly dubbed David Lynch) three times. For Mulholland Drive (2001), it was at a round table in Cannes, where the answers he gave in his friendly down-to-earth manner tended to be as slippery and elusive as the ideas that swim «like fish» through Lynch’s mind.»

Online-Angebot für die Corona-Pause // Filmpodium’s online offer for the Corona-enforced hiatus

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In der Corona-Kinopause, die sich wohl bis in den Mai erstrecken wird, kann das Filmpodium seine angestammte Aufgabe, klassisches Filmschaffen zu präsentieren, nicht erfüllen. Das Opernhaus und andere Live-Institutionen können online immerhin eigenen Content anbieten. Andere Kinos, die das heutige Filmschaffen zeigen bzw. gezeigt hätten und jetzt die Filme als Kino-on-Demand-Angebot streamen, haben mit den Verleihern entsprechende Vereinbarungen getroffen. Sie sind auch finanziell beteiligt, wenn sie mit Plattformen wie Cinefile, Artfilm, Filmingo u. ä. bei der Präsentation des aktuellen Kinoangebots zusammenarbeiten.

Das Filmpodium kann da nicht mitziehen: Für die Filme, die wir zeigen bzw. gezeigt hätten, haben wir nur die Rechte für einzelne Kino-Vorführungen erworben; andere Rezeptionsformen können wir nicht anbieten. Außerdem können die Rechteinhaber uns in nur ca. 50% der Fälle auch Vorführmaterial zur Verfügung stellen; die andern 50% kommen von Archiven, Sammlern usw. Weder Filmkopien noch DCPs sind für Streaming geeignet. Und schließlich erfordert Streaming eine ganz eigene Server-Infrastruktur, die wir nicht haben.

Ein Online-Klassiker-Ersatzprogramm («Greatest Hits» oder ähnlich) ist leider auch keine Option: Die Klassiker-Rechte für VoD liegen meist bei anderen Ansprechpartnern als die Kinorechte und müssten zusätzlich erworben werden – sofern überhaupt Klassiker im Streaming-Angebot sind. Angesichts der geringen Nachfrage gibt es da kaum einen Markt.

Filmschaffende statt Filme

Statt Filmen wollen wir Ihnen deshalb online andere Aspekte der Filmkultur vermitteln. In meiner rund 35-jährigen Tätigkeit als Filmkritiker habe ich Dutzende von Interviews mit Filmschaffenden aus aller Welt und verschiedener Generationen geführt, teils in Form von sogenannten round tables bzw. Gruppeninterviews mit anderen Journalistinnen und Journalisten, teils in Form von one-on-ones bzw. Einzelinterviews. Manche dieser Gespräche drehen sich hauptsächlich um einen bestimmten Film, sind aber oft von breiterem und nachhaltigem Interesse. (Und ja, manche dieser Interviews würde ich heute wohl etwas anders führen, aber man lernt eben nie aus.) Von der Tonqualität sind diese teils über 30 Jahre alten Aufnahmen unterschiedlich; die Fragen versteht man in der Regel weniger gut als die Aussagen der Interviewten, die denn auch wichtiger sind. In einzelnen Fällen können die Gespräche mit Transkripten ergänzt werden.

Wir hoffen, dass Sie trotz dieser Einschränkungen an den Gesprächen, die wir Ihnen nach und nach als Podcasts zum Privatgenuss anbieten, Gefallen finden. Die Rechte an der Reproduktion (auch in Auszügen) und der Weiterverbreitung (geschweige denn «viral» …) sind vorbehalten.

Michel Bodmer

Hal Hartley

Im letzten November/Dezember-Programm widmeten wir dem amerikanischen Filmemacher Hal Hartley eine Retrospektive. Kurz darauf lancierte er eine Crowdfunding-Initiative, um sein nächstes Filmprojekt, Where to Land, auf die Beine zu stellen. Die Anschubfinanzierung kam – dank eines Schlussspurts von Spenden – im Januar zustande, das Casting war vielversprechend (darunter Mitglieder seines Stamm-Ensembles wie Elina Löwensohn, Bill Sage und Edie Falco), doch dann wurde die Produktion wegen des Virus auf Eis gelegt.

Im Sinne einer Rückschau und Ergänzung dessen, was bei uns zu sehen war, bieten wir ein Gruppengespräch zu seinem «monster movie» No Such Thing (2001) an sowie ein Einzelgespräch zu The Girl from Monday (2005).

Filmpodium’s online offer for the Corona-enforced hiatus

During the coronavirus lockdown, which will probably last well into May, Filmpodium will not be able to fulfil its core mission of presenting classic cinema. The Zurich Opera House and other venues that produce shows can at least offer some of their own content online. Commercial cinemas that screen or would have screened the latest films are now streaming some of these titles as cinema-on-demand offerings, based on special agreements with the distributors. They share in the profit if they co-operate with VoD platforms such as Cinefile, Artfilm, Filmingo et al. in presenting current cinema online.

Filmpodium cannot follow suit: We only acquire rights for individual theatrical screenings of the films we present or would have presented in our programme; we cannot offer other modes of reception. Furthermore, in only about 50 per cent of cases do the rights holders provide us with screening material; the other 50 per cent come from archives, collectors, etc. Neither film prints nor DCPs are suitable for streaming. And finally, streaming requires a dedicated server infrastructure, which we do not have.

Unfortunately, a substitute online program of movie classics («Greatest Hits» or the like) is not an option either: VoD rights to classic films are usually held by different companies than the theatrical rights and would have to be purchased additionally – if these classics are available for streaming at all: Due to the low demand for such titles online there is hardly a market for this sort of programming.

Not films, but filmmakers

Instead of films, which you can stream on many different platforms, we want to provide you with other aspects of cinema. In my 35 years of working as a film critic, I have conducted dozens of interviews with filmmakers, actors etc. from all around the world and from different generations, partly in the form of so-called round tables with other journalists, partly in the form of one-on-one interviews. Some of these interviews focused on a specific film, but they are often of broader and lasting interest. (And yes, I would probably conduct some of these interviews a little differently today, but you never stop learning.) The sound quality of these recordings, some of which are more than 30 years old, is uneven; the questions are usually less intelligible than the statements of the interviewees, which are more important. In some cases, the audio interviews will be supplemented with transcripts.

Despite said limitations, we hope that you will enjoy these conversations, which we will gradually roll out as podcasts for your private enjoyment. The rights of any form reproduction (even in part) or further dissemination (let alone «viral»…) of these recordings are reserved.

Hal Hartley

In our last November/December programme, we dedicated a retrospective to the US filmmaker Hal Hartley. Shortly afterwards, he launched a crowdfunding campaign to fund his next film project, Where to Land. The seed money was raised by January – thanks to an eleventh-hour spurt of donations; the casting was promising (including members of his regular ensemble such as Elina Löwensohn, Bill Sage and Edie Falco), but then production was put on hold because of the virus.

In the spirit of looking back and complementing what we saw, we offer a round-table discussion of his «monster movie» No Such Thing (2001) as well as a one-on-one talk about The Girl from Monday (2005).