Editorial: Wahlverwandtschaften und Filmfamilien

Only Lovers Left Alive von Jim Jarmusch

Film ist Teamarbeit. Film verbindet. Nicht selten wird daher aus einem Filmteam eine Filmfamilie – manchmal nur für die Dauer eines Projektes, manchmal für ein Leben. Unser Programm ist sprechender Beweis für diese vielfältigen Familienbande: Tilda Swinton, die am 31. Mai unser Kino zum Strahlen bringen wird, ist so ein Familienmensch: Als Derek Jarmans schöpferische Muse, enge Freundin und Nachlassbewahrerin hat sie den Künstler durch sein Leben und darüber hinaus begleitet. Wir präsentieren die schwindelerregende Schaffensvielfalt der Ikone Swinton, die sich mühelos und genderfluid zwischen Experiment und Mainstream bewegt und für wahrhaftiges Kino einsteht – vor und hinter der Kamera. Mit dem schottischen Filmemacher Mark Cousins etwa hat sie ein Wanderkino gegründet, das Filmkunst in die entlegenen Hügel der Highlands bringt. Und sie ist Erzählerin in seinen Dokumentarfilmen zur Geschichte des Kinos. Wir laden zu Cousins’ neustem Streich A Story of Film: The New Ge­neration und einer Begegnung mit ihm am 19. April

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Editorial: Pour vos beaux yeux!

Les yeux sans visage von Georges Franju

Zum ersten Mal darf ich Sie als Leiterin des Filmpodiums begrüssen. Was für eine Freude, mit dem engagierten Team dieses Kinos das filmische Herz Zürichs zu bespielen! Wir wollen für Sie ein lustvolles Programm mit Tiefgang gestalten, verspielt, aber mit Kanten, überraschend und anregend. Wir wollen neugierig alle Ecken der Filmgeschichte ausleuchten, das Damals mit dem Heute verbinden und nach Zeichen der Zukunft in den Filmen von heute suchen. Mit inspirierenden Gästen, herausfordernden Vorträgen und vergnüglichen Events verteidigen wir das Kino als lebendigen Diskursort und Treffpunkt.

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