Plakatgalerie

In einer Kooperation zwischen Filmpodium und der ZHdK haben 2015 erstmals Studierende ein Plakat für eine Filmreihe entworfen. Seither entstanden auf diese Weise Filmplakate zu den Reihen «Joan Crawford/Bette Davis», «Ida Lupino – Star und Regisseurin», «Remakes», «Cary Grant», «Hongkong Kino», «Federico Fellini», «Claudia Cardinale», «Maggie Smith», «4th Arab Film Festival Zurich», «François Truffaut», «Toshiro Mifune», «Luis Buñuel», «Louise Brooks», «La comédie», «Film Noir» , «Taiwan Cinema», «Georges Franju» und das Plakat zu «Tilda Swinton».

In unserer Plakatgalerie finden Sie die Gewinnerplakate sowie die besten Entwürfe, die es auf die Shortlist der Jury geschafft haben. Die Jury besteht jeweils aus Dozentinnen und Dozenten der Zürcher Hochschule der Künste (Abteilung Design – Visuelle Kommunikation) und Mitarbeitenden des Filmpodiums. Die Anforderungen an die BachelorstudentInnen sind nicht gering: Sie müssen, in Gruppen oder alleine, einen Entwurf präsentieren, der sowohl als Plakat im Format F4 (Weltformat) wie auch als Tramplakat (ca. A4) funktioniert. Alle werbetechnisch wichtigen Informationen – Spieldaten, Ort, die Logos der Veranstalter und PartnerInnen – müssen geschickt und gut erkennbar platziert werden. Zudem muss der Vorschlag technisch, finanziell und im Hinblick auf geltende Urheberrechte umsetzbar sein.

Wir freuen uns, dass die Plakate auch ausserhalb der Stadt Zürich Beachtung finden – so beispielsweise das Plakat zur Ida-Lupino-Reihe von Elena Gabriel und Rebecca Wey, das 2016 als eines der 100 besten Plakate (aus Deutschland, Österreich und der Schweiz) ausgezeichnet wurde.

JULI – SEPTEMBER 2022: PLAKAT: PETER GREENAWAY

Siegerplakat von Nicolai Jaron Kager und Severin Weber

Greenaway begreift den Film nicht als Unterhaltung oder Erzählmedium, sondern im eigentlichen Sinne als (post)strukturalistisches Gesamtkunstwerk, das unter Einbezug aller Kunstformen (neben Literatur, bildender Kunst und Musik auch Tanz, Kalligrafie oder Architektur) das Publikum ebenso bereichert wie fordert. Seine skurrilen, witzigen und eigenwilligen, oft nichtlinearen Filme drehen sich stets um die grossen Themen Leben und Tod, Kunst und Sex.

Nicht das Was des Plots zählt, sondern das Wie der Inszenierung.

Diese Komplexität haben die Studierenden von Visual Communication an der ZHdK gekonnt in ein Plakat übersetzt!

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Plakat: 5th Arab Film Festival

Das Gewinnerplakat von Mohammed Benaissa & Mohammed Zaki

In einer Kooperation zwischen Filmpodium und der ZHdK haben 2015 erstmals Studierende ein Plakat für eine Filmreihe entworfen. 

In unserer Plakatgalerie finden Sie eine Übersicht aller Gewinnerplakate sowie die besten Entwürfe, die es auf die Shortlist der Jury geschafft haben.

Das Arab Film Festival Zurich findet 2020 zum 5. Mal statt. Da einer der Schwerpunkte der diesjährigen Ausgabe Marokko gilt und in Marrakesch die renommierte École Supérieure des Arts Visuels de Marrakech (ÉSAV) steht, die Verbindungen zur ZHdK hat, bot es sich an, die Gestaltung dieses Plakats zur Abwechslung nicht von Studierenden des Fachs Visuelle Kommunikation der ZHdK gestalten zu lassen, sondern von ihren Pendants an der ÉSAV. Peter Vetter (ZHdK) und die libanesische Dozentin Jana Traboulsi, die ihre Stelle an der ÉSAV wegen Covid-19 erst virtuell antreten konnte, beaufsichtigten den Kurs; Vincent Melilli, der legendäre Chef der ÉSAV, amtierte als Jurymitglied.

Plakat: Louise Brooks

Das Gewinnerplakat von Meret Mächler

In einer Kooperation zwischen Filmpodium und der ZHdK haben 2015 erstmals Studierende ein Plakat für eine Filmreihe entworfen. 

In unserer Plakatgalerie finden Sie eine Übersicht aller Gewinnerplakate sowie die besten Entwürfe, die es auf die Shortlist der Jury geschafft haben.

Mit ihrem Bob wurde Louise Brooks (1906–1985) zur Ikone der Roaring Twenties; als Schauspielerin war sie ihrer Zeit voraus, denn sie setzte schon im Stummfilm nicht auf expressive Gestik und Mimik, sondern wählte eine subtile und natürliche Ausdrucksweise. Hollywood setzte die ausgebildete Tänzerin ab 1925 vor allem in Komödien ein, aber Howard Hawks machte sie 1928 in A Girl in Every Port zum kühlen Vamp und William A. Wellman entdeckte in Beggars of Life Brooksʼ Fähigkeiten im ernsten Fach. Erst in Europa entstanden ihre legendärsten Filme: G. W. Pabst besetzte sie als verführerische Lulu in Die Büchse der Pandora (1928) und als unterdrückten Freigeist in Tagebuch einer Verlorenen (1929); in Prix de beauté (1930) von Augusto Genina spielte Brooks ihre letzte Hauptrolle und mit 32 Jahren beendete sie ihre Karriere.

Das Plakat sollte möglichst die für Brooks typische Verbindung von Verführung und Unschuld, Selbstbewusstsein und Verletzlichkeit zum Ausdruck bringen. Meret Mächlers siegreicher Entwurf spielt mit einer legendären Aufnahme von Eugene Richee, der von 1925 bis 1935 bei Paramount die Stars des Studios porträtierte.

Entwurf von Vilté Jurgutyté

Plakat: La comédie

Siegerplakat von Meret Mächler

In einer Kooperation zwischen Filmpodium und der ZHdK haben 2015 erstmals Studierende ein Plakat für eine Filmreihe entworfen. 

In unserer Plakatgalerie finden Sie eine Übersicht aller Gewinnerplakate sowie die besten Entwürfe, die es auf die Shortlist der Jury geschafft haben.

Die Filmreihe „La comédie“ widmet sich der „comédie française au féminin“, also der französischen Filmkomödie aus Frauenhand. Da gerade die weibliche Form der Komödie sich selten auf visuelle Gags stützt, sondern eher auf der psychologischen Gestaltung der Figuren beruht, wurde bald klar, dass ein Plakat für diese Reihe wohl nicht mit Filmbildern operieren würde. Vorgegeben waren zudem die Namen der Filmemacherinnen, deren Schaffen vertreten sein würde: Alice Guy-Blaché, Nelly Kaplan, Coline Serreau, Diane Kurys, Agnès Jaoui, Julie Delpy, Noémie Lvovsky, Josiane Balasko, Tonie Marshall, Valérie Lemercier, Anne Le Ny, Yolande Moreau und Danièle Thompson.

  • Entwurf von Samara Keller & Anamaria Fernandez

Plakat: Luis Buñuel

Das Gewinnerplakat von Samara Keller

In einer Kooperation zwischen Filmpodium und der ZHdK haben 2015 erstmals Studierende ein Plakat für eine Filmreihe entworfen. 

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Mit Un chien andalou (1929) und L’âge d’or (1930) ist Luis Buñuel (1900–1983) zum Vater des surrealistischen Kinos geworden. Sie bilden den Anfang einer einzigartigen Karriere, die den Spanier über Frankreich nach Mexiko und wieder zurück nach Europa führte. Träume und Alpträume – auch erotischer Natur – spielen in seinen subversiven, oft sarkastischen Filmen eine ebenso zentrale Rolle wie die Kritik an der Bourgeoisie und am Christentum, meist verpackt in rabenschwarzen Humor. Das Surrealistisch-Phantastische hat ihn aber nie verlassen und auch im neorealistischen mexikanischen Slumkinderdrama Los olvidados (1950) bis hin zu seinem letzten Film Cet obscur objet du désir (1977) seine rätselhaften Spuren hinterlassen.

  • Entwurf von Stefan Hürlemann und Anna Tuena

Plakat: Toshiro Mifune

Das Gewinnerplakat von Anna Tuena

In einer Kooperation zwischen Filmpodium und der ZHdK haben 2015 erstmals Studierende ein Plakat für eine Filmreihe entworfen. 

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Toshirō Mifune (1920–1997) war der erfolgreichste japanische Schauspieler aller Zeiten; er hat an die 180 Filme gedreht. Er wuchs auf als Sohn eines Fotografen. Im Zweiten Weltkrieg wurde er mit 19 Jahren eingezogen und zuerst im Aufklärungsbereich, gegen Kriegsende als Instruktor von Kamikaze-Piloten eingesetzt, ohne dass er sich für Nationalismus begeistert hätte. Mifune hat unter der Regie von Akira Kurosawa 16 Filme gedreht, teils Samurai-Abenteuer wie Die sieben Samurai (1954), Yojimbo (1961) und Sanjuro (1962)  aber auch Films noirs wie Drunken Angel (1948) und Stray Dog (1949) und Dramen wie Rashomon (1950) oder Akahige (1965). Er war als einer der wenigen japanischen Schauspieler seiner Generation auch in westlichen Filmen zu sehen, darunter Hell in the Pacific (Regie: John Boorman, 1969), Red Sun (Regie: Terence Young, 1971) und 1941 (Regie: Steven Spielberg, 1979) und hat auch im TV-Mehrteiler Shogun (1980) mitgewirkt.

  • Entwurf von Livia Benz

Plakat: François Truffaut

Das Gewinnerplakat von Stefan Hürlemann.

In einer Kooperation zwischen Filmpodium und der ZHdK haben 2015 erstmals Studierende ein Plakat für eine Filmreihe entworfen. 

In unserer Plakatgalerie finden Sie eine Übersicht aller Gewinnerplakate sowie die besten Entwürfe, die es auf die Shortlist der Jury geschafft haben.

François Truffaut (1932–1984), als Junge ein Tunichtgut, Filmfreak und Schulabbrecher, dann als Filmkritiker bei den „Cahiers du cinéma“ aktiv, zählte zu den Gründern und Verfechtern der Autorenfilmer-Theorie und zu den Mitbegründern der Nouvelle vague. 1959 legte er sein Spielfilmdebüt vor mit Les quatre cents coups, der quasiautobiografischen Coming-of-Age-Geschichte des kleinen Antoine Doinel (Jean-Pierre Léaud). Die Doinel-Saga ging weiter mit Antoine et Colette (Kurzfilm, 1962), Baisers volés (1968), Domicile conjugal (1970) und L’amour en fuite (1979). Stefan Hürlemann, der Gestalter des Gewinnerplakats, hat die zentrale Rolle von Kindheit und Erwachsenwerden in Truffauts Werk visuell zweifach aufgenommen, einmal mit einer Montage von Léauds Gesichtern, einmal im Schriftzug, der an eine Messlatte erinnern soll. 

Truffaut liebte Hitchcock und imitierte auch das klassische Hollywood-Kino (Tirez sur le pianiste, 1960; La mariée était en noir, 1969), drehte sogar einen Science-Fiction-Film (Fahrenheit 451, 1966), wurde aber vor allem für feinsinnige Beziehungsgeschichten bekannt, etwa Jules et Jim (1962), La peau douce (1964), L’histoire d’Adèle H. (1975) und La femme d’à côté (1981). Truffaut war auch Schauspieler und ist in einigen seiner eigenen Filme aufgetreten (L’enfant sauvage, 1970; La nuit américaine, 1973; La chambre verte, 1978) sowie in Steven Spielbergs Close Encounters of the Third Kind (1977).

  • Entwurf von Katharina Shafiei-Nasab und Grant Fryc

Plakat: 4th Arab Film Festival

Das Gewinnerplakat von Jan Reimann

In einer Kooperation zwischen Filmpodium und der ZHdK haben 2015 erstmals Studierende ein Plakat für eine Filmreihe entworfen. 

In unserer Plakatgalerie finden Sie eine Übersicht aller Gewinnerplakate sowie die besten Entwürfe, die es auf die Shortlist der Jury geschafft haben.

Die arabische Region, die ein Gebiet von Nordafrika bis zum persischen Golf umfasst, ver­fügt über eine sehr lange Filmtradition. Durch die Tagesaktualitäten erhalten wir einen eher einseitigen Eindruck der sehr vielfältigen arabischen Welt. Mit dem Arab Film Festival versuchen wir, ein differenzierteres Bild zu zeigen, nicht zuletzt durch persönliche Begegnungen mit Filmschaffenden.

Vom 15.-20. November 2018 fanden intensive Festivaltage mit Gästen, Podien und auch mit arabischer Gastlichkeit statt, danach werden noch bis Mitte Dez. alle Filme 1- 2 x in Wiederholungsvor­stellungen nachgespielt.

Das Plakat sollte auf das Festival in seiner ganzen Breite aufmerksam machen, also keinen einzelnen Film und kein einzelnes Land hervorheben, z. B. durch Assoziationen zu bestimmten Landesflaggen. Daneben galt es auch, kulturelle Sensibilitäten zu berücksichtigen.

Als zusätzliche Herausforderung soll das Plakatmotiv auch kurze Textteile in arabischer Schrift enthalten und für Kleinplakate, Programmheft und Einladungskarte (A5), Dias und Inserate (div. Querformate) und für verschiedene Online-Anwendungen abwandelbar sein.

  • Entwurf von Samira Schneuwly und Daniela Spack

Plakat: Fellini

Elena Gabriel, Soraya Gaouaoua, Rebecca Wey (Siegerplakat)

In einer Kooperation zwischen Filmpodium und der ZHdK haben 2015 erstmals Studierende ein Plakat für eine Filmreihe entworfen. 

In unserer Plakatgalerie finden Sie eine Übersicht aller Gewinnerplakate sowie die besten Entwürfe, die es auf die Shortlist der Jury geschafft haben.

Die Aufgabenstellung zur Fellini-Reihe (Oktober 2017): Fellini gehört zu den einflussreichsten und stilbildendsten Regisseuren der Nachkriegszeit, und er ist einer der seltenen Künstler, die ein Adjektiv inspiriert haben, nämlich „fellinesk“: „Das Wort wird verwendet, wenn die Wirklichkeit aussieht, als wäre sie ganz aus Vorstellung und Pappmaché. Es meint die Magie einer Welt gewordenen Künstlichkeit, die rührend bizarren Grimassen des Lebens und insbesondere auch das ehrfurchtgebietende Schwellen einer heiligen Weiblichkeit.“ (Christoph Schneider, Tages-Anzeiger, 4.12.2015).

Die Traum-Skizzen, die hier kunstvoll mit dem Namen des grossen italienischen Regisseurs verwoben wurden, stammen von Federico Fellini selbst, der zeitlebens gezeichnet hat und seine Karriere als Journalist und Karikaturist bei verschiedenen Tages- und Wochenzeitungen begonnen hat.

  • Entwurf von Filip Despotovic

Plakat: Maggie Smith

Das Gewinnerplakat von Filip Despotovic

In einer Kooperation zwischen Filmpodium und der ZHdK haben 2015 erstmals Studierende ein Plakat für eine Filmreihe entworfen. 

In unserer Plakatgalerie finden Sie eine Übersicht aller Gewinnerplakate sowie die besten Entwürfe, die es auf die Shortlist der Jury geschafft haben.

Maggie Smith, 1934 geboren, ist vielen heutigen Kino- und FernsehzuschauerInnen vor allem aus den letzten zwei Jahrzehnten bekannt, weil sie in den Harry Potter-Filmen die strenge, aber letztlich gütige Lehrerin Minerva McGonagall verkörperte und in der Serie Downton Abbey als spitzzüngige alte Gräfin Violet die besten Sprüche klopfte. Smith war aber bereits eine gefeierte Theaterschauspielerin, als sie 1958 im Krimi Nowhere to Go eine Nebenrolle spielte und dafür gleich eine BAFTA-Nominierung errang. In der Folge spielte sie Britinnen jeder Couleur, von der Aristokratin über die Lebedame bis zur frommen Jungfer und der Pennerin. Die Filmreihe des Filmpodiums zollt Smiths über Jahrzehnte hinweg bewiesener Vielseitigkeit Tribut, und das dazugehörige Plakat sollte ihr als «Grand Old Lady of British Cinema» (Juli 2018) gerecht werden. 

  • Entwurf von Samira Schneuwly und Dagna Salwa