Otamatone im Filmpodium

Am Dada-Abend im Filmpodium wurde unter anderem Hans Richters Film Vormittagsspuk aufgeführt, live vertont von MusikerInnen der ZHdK. Dabei kam ein Instrument zum Einsatz, das dadaistischer kaum sein könnte. Das Otamatone (natürlich ein japanisches Produkt) sieht aus wie eine Kreuzung zwischen einer Musiknote und einem freundlichen Riesenspermium und klingt wie der illegitime Spross eines Theremins und eines Kazoos. Wers nicht glaubt, findet hier eine exklusive Kostprobe: „Nessun’ dorma“ aus Puccinis Turandot, gespielt von Joachim Flüeler.

Stimmen Sie ab!

Im Rahmen unserer Sommerreihe zum Thema «Remakes» möchten wir nun von unserem geschätzten Publikum wissen: «Original oder Remake – wer gewinnt?». Unsere Reihe gestattet Vergleiche zwischen einer ganzen Anzahl von Originalen und ihren Remakes – und umgekehrt!

Stimmen Sie ab und lassen Sie uns zu jedem Film im Programm wissen, welcher Ihnen besser gefallen hat.  «Stimmen Sie ab!» weiterlesen

«Remakes: das Gleiche, aber anders»

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Zum Auftakt der Sommerreihe «Remakes» hat Henry M. Taylor (Universität Konstanz), der Autor der Einführung zu unserer Remake-Reihe, in einem Referat über die diversen Formen filmischen Recyclings gesprochen und diese mit Ausschnitten illustriert. Wer das spannende Referat verpasst hat, kann es nun im Filmpodium Blog nachlesen.

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DAS ERSTE JAHRHUNDERT DES FILMS: 1976

  • All the President's Men (Alan J. Pakula, USA 1976)
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DAS ERSTE JAHRHUNDERT DES FILMS: 1966

Blow-up (Michelangelo Antonioni, GB)

1966/1976 sind Jahrgänge der Grenzüberschreitungen: Michelangelo Antonionis freizügiger Thriller Blow-up und die kompromisslose Theateradaptation Who’s Afraid of Virginia Woolf? sorgen 1966 für Aufruhr und die Einführung einer Altersgrenze durch die Motion Picture Association of America. Der antikolonialistische Kriegsfilm La battaglia di Algeri veranlasst Frankreich dazu, die Filmfestspiele in Venedig zu boykottieren, wo das Werk am Ende den Hauptpreis erhält. In Sergio Corbuccis Django werden die Versatzstücke des Westerns und die Gewalt, mit denen bereits Sergio Leone spielte, ins Exzessive übersteigert. Bourvil und Louis de Funès beweisen in La grande vadrouille, dass Krieg komisch sein kann, während Ingmar Bergman mit Persona den Zuschauer psychisch fordert und Alexander Kluges Abschied von Gestern endgültig «Papas Kino» begräbt.

20 Jahre nach The Searchers schickt Martin Scorsese 1976 Travis Bickle in Taxi Driver ebenfalls auf einen Rachefeldzug, der in einem Blutbad endet. Gleichzeitig lässt Nagisa Oshimas Im Reich der Sinne Antonionis Sex-Darstellungen bereits eine Dekade später harmlos erscheinen und wird in mehreren Ländern verboten. Bernardo Bertolucci stemmt mit Novecento ein Mammutprojekt, das die italienische Geschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in zwei Teilen und über fünf Stunden Laufzeit erzählt. Auf die unmittelbare Gegenwart nach dem Ende des Franco-Regimes blickt Carlos Saura in Cría cuervos, während sich Alain Tanner in Jonas qui aura 25 ans en l’an 2000 acht Utopisten widmet. Den damaligen Medienbetrieb kritisierend, hat Sidney Lumets Network bis heute nichts von seiner Aktualität verloren. Schien es damals noch übertrieben, ist der Wutschrei «I’m as mad as hell, and I’m not going to take this anymore» des Fernsehmoderators Howard Beale erschreckend passend für die wachsende Zahl amerikanischer Protestwähler.

  • Au hasard Balthazar, Robert Bresson, F/Schweden

 

Weitere wichtige Filme von 1966
Au hasard Balthazar
, Robert Bresson, F/Schweden
Der junge Törless, Volker Schlöndorff, BRD/F
Die kleinen Margeriten (Sedmikrásky), Věra Chytilová, ČSSR
Le deuxième souffle, Jean-Pierre Melville, F
Scharf beobachtete Züge, Jiří Menzel, ČSSR
The Good, the Bad and the Ugly (Il buono, il brutto, il cattivo), Sergio Leone, I/USA
Tokyo Drifter (Tokyo nagaremono), Seijun Suzuki, J
Uccellacci e uccellini, Pier Paolo Pasolini, I

Plakate: Remakes

Siegerplakat von Rebecca Wey und Elena Gabriel

In einer Kooperation zwischen Filmpodium und der ZHdK haben 2015 erstmals Studierende ein Plakat für eine Filmreihe entworfen. 

In unserer Plakatgalerie finden Sie eine Übersicht aller Gewinnerplakate sowie die besten Entwürfe, die es auf die Shortlist der Jury geschafft haben.

Für die Reihe «Remakes» im Sommerprogramm 2016 wurde wiederum an der ZHdK veranstaltet. Während sich die meisten Kandidatinnen und Kandidaten für rein oder überwiegend textbasierte Entwürfe entschieden, fand das Duo Rebecca Wey und Elena Gabriel eine Lösung, die mit einer Bildkomposition augenfällig spürbar macht, dass bei Remakes das Alte auf das Neue prallt: Fay Wray aus dem Ur-King Kong erschreckt sich vor dem CGI-Affen aus Peter Jacksons Remake, der sogar den Schriftzug zu zerbeissen droht.

  • Entwurf von Anabel Keller