PODIUMSDISKUSSION: ALBANIEN IM FILM

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Über das albanische Kino der Ära Hoxha, das Filmschaffen im albanischen Kulturraum seit der Wende und die Aussensicht auf Albanien im westeuropäischen Kino diskutierten unsere Gastkuratorin Louise Burkart am 7. März 2020 mit folgenden Gästen:

Iris Elezi, Regisseurin von «Bota» und Leiterin des albanischen Filmarchivs; Thomas Logoreci, Ko-Regisseur von «Bota», Fatmir Koçi, Regisseur von «The River That Never Runs Dry» und «Tirana, année zéro», und Albana Rexhepaj (Gesellschaft Schweiz-Albanien).

Die Einführung ist auf Deutsch, die anschliessende Diskussion fand auf Englisch statt.

Dieser Anlass wurde unterstützt vom Förderverein Lumière.

Black Light

Die diesjährige Retrospektive des Filmfestivals Locarno widmete sich unter dem Titel «Black Light» dem internationalen Black Cinema, zeigte aber nicht nur Filme von Schwarzen. Das Filmpodium zeigt mehrheitlich Filme, die in Locarno zu sehen waren. Einzelne Filme wurden gegen andere Raritäten ausgetauscht, die im Schein des «Black Light» hier erstmals zutage treten. Eine Programmübersicht finden Sie auf unserer Webseite.

Kurator Greg de Cuir Jr schildert in unserem Programmheft die Überlegungen, die ihn bei Auswahl und Zusammenstellung der Filme geleitet haben – das können Sie online hier nachlesen.

Den Round Table zur Retrospektive in Locarno mit den Gästen Alice Diop, Christopher Harris, Isaac Julien, Mark Nash, Janaina Oliveira, Euzhan Palcy und Yolande Zauberman, moderiert von Michael B. Gillespie, kann man hier online nachschauen.

In der WOZ vom 18. Juli 2019 (Nr.29/2019) hat Franziska Meister einen wunderbaren Artikel über die Retrospektive in Locarno geschrieben, den wir hier mit Erlaubnis der Autorin wiedergeben dürfen. Herzlichen Dank!

Subversive schwarze Perlen und Ikonen

Mit «Black Light» ist in Locarno eine starke Retro zu sehen, die das schwarze Kino aus dem identitären und ästhetischen Ghetto holt. Ein Versäumnis ist trotzdem zu beklagen.

Was haben Quentin Tarantino und Jim Jarmusch in einer Retrospektive über Black Cinema verloren? Mit knapp fünfzig Filmen will Locarno heuer das schwarze Filmschaffen des 20. Jahrhunderts feiern – und zeigt in diesem Rahmen über ein Drittel Werke von weissen, überwiegend männlichen RegisseurInnen. Man wolle, lässt das Festival verlauten, über das Konzept von Schwarz als identitäre oder soziale Kategorie hinausgehen und diesbezügliche Erwartungen des Publikums nicht einfach «beflügeln», sondern «erschüttern», ja «auf den Kopf stellen». Eine kalkulierte Provokation also?

Der für die Retro verantwortliche Künstler Greg de Cuir Jr ist ein erfahrener Kurator schwarzer Filmkunst und kämpft seit langem dagegen an, schwarze Filmschaffende und deren Werke in ästhetische und kulturelle Ghettos zu drängen. Wenn er seine Retro in Locarno als «polyfon» bezeichnet, so will er damit zweierlei zum Ausdruck bringen: Zum einen beinhaltet sie «Meilensteine von Kulturen und Menschen, die ihre afrikanische Herkunft teilen, doch in verschiedenen Regionen dieser Welt unterschiedliche Erfahrungen gemacht und unterschiedliche Identitäten geformt haben». Zum anderen verweigert er sich nicht nur der Beschränkung auf schwarze Körper vor und hinter der Kamera, sondern vor allem dem Autorenkino, das er als überholt betrachtet, weil es aus hegemonialer Perspektive spricht. In seiner Retro sollen Filmschaffende und ihre Werke in einen Dialog untereinander treten und sich endlich auf Augenhöhe begegnen können.

  • Within Our Gates (Oscar Micheaux, USA 1920)
  • Illusions (Julie Dash, USA 1982)
  • The Blood of Jesus (Spencer Williams, USA 1941)
  • Strange Victory (Leo Hurwitz, USA 1948)
  • No Way Out (Joseph L. Mankiewicz, USA 1950)
  • Orfeu Nego (Marcel Camus, Brasilien/Frankreich/Italien 1959)
  • The Cool World (Shirley Clarke, USA 1963)
  • La Permission (Melvin Van Peebles, Frankreich 1968)
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Danke für den Besuch, Marthe Keller!

Am Mittwoch, 24. Juli 2019 zeigten wir eine zusätzliche Vorstellung von Billy Wilders Fedora in Anwesenheit der Hauptdarstellerin Marthe Keller.

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Die Schweizerin, die sich u.a. auch mit Dustin Hoffman und Al Pacino die Leinwand geteilt hat, erzählte im Gespräch mit Michel Bodmer von der Arbeit mit Regisseur Billy Wilder und Leinwandpartner William Holden.

Das Gespräch zwischen Marthe Keller und Michel Bodmer kann man hier nachhören:

Perla rara – Ein Interview mit Corinne Siegrist-Oboussier auf Italienisch

Fausto Colombo – in Zürich wohnhafter italienischer Journalist, Fotograf (L’Incertain Regard) und Bartmodel – hat für den Blog Züri-swissness die Leiterin des Filmpodiums, Corinne Siegrist-Oboussier, interviewt. Das Interview auf Italienisch reproduzieren wir hier mit freundlicher Genehmigung des Autors.


Il cinema più iconico di Zurigo compie 70 anni. Lo spazio in stile Bauhaus, già sede dello storico Studio 4, ospita il Filmpodium, singolare mix fra monosala, arthouse e cineteca. Un ibrido cinematografico tutt’ora rispettato, scelto, amato e desiderato. In occasione di questo anniversario più unico che raro, ho incontrato la sua direttrice Corinne Siegrist-Oboussier, paladina di una forma di resistenza culturale sempre più necessaria

Se doveste chiedere agli zurighesi di nominarvi un cinema speciale, qualcuno vi parlerà sicuramente del Filmpodium. La sua sala trapezoidale e asimmetrica, a pochi passi da Paradeplatz, il centro finanziario di Zurigo, è un vero gioiello architettonico. Nei locali che dal 1949 ospitarono lo Studio 4, il Filmpodium mostra da oltre trent’anni serie tematiche, retrospettive di classici, pellicole d’autore e proiezioni di film muti con l’accompagnamento musicale dal vivo. Mantenuto in stile Bauhaus, scuola di architettura, arte e design di cui proprio quest’anno ricorre il centenario, il cinema è stato restaurato con cura nel 2003. Da allora questo spazio, vera perla del paesaggio cinematografico zurighese, vanta 263 comodi posti e una tecnica di proiezione sempre al passo coi tempi. Un cinema che oggi si chiamerebbe “monosala”, per distinguere una specie in via d’estinzione dalle multisale fatte in serie. Un cinema che oggi costituisce una forma di resistenza a un mondo cinematografico seriale, per permettere a tutte le espressioni filmiche di trovare il loro posto e a tutti di goderne a pieno.

A 70 anni dalla nascita di questo spazio, cos’è esattamente Filmpodium nel 2019: una cineteca, un cinema d’essai o una monosala indipendente?

Un po’ di tutto questo. È innanzitutto una cineteca, poiché attraverso la nostraprogrammazione tentiamo di mantenere viva la storia del cinema e farla conoscere anche al giovane pubblico che, per farti un esempio, non ha mai sentito parlare di Francis Ford Coppola (!) a cui abbiamo dedicato in aprile una retrospettiva. Cineteca perché siamo effettivamente proprietari di circa 300 pellicole conservate presso la Cinémathèque Suisse di Losanna, non disponendo di strutture adeguate qui a Zurigo. Filmpodium può definirsi un cinema d’essai in quanto presentiamo non solo nuovi titoli appartenenti a questa categoria ma anche film che ai tempi della loro uscita sarebbero stati senza dubbio classificati in questa categoria. Siamo infine un cinema indipendente poiché non dipendiamo da nessun distributore per la programmazione.

L’entrata del Filmpodium
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Eine Delikatesse: Bruno Ganz im Interview

Wir haben wieder einen Schatz ausgegraben –  Michel Bodmer, heute stellvertretender Leiter des Filmpodiums und damals noch Moderator von Delikatessen, im Gespräch mit Bruno Ganz – und zwar „on location“ im Filmpodium Zürich.

Das Interview zum Film Die Ewigkeit und ein Tag von Theo Angelopoulos, der 1998 die Goldene Palme in Cannes gewonnen hat, wurde im Mai 2001 ausgestrahlt, kurz nach dem 60. Geburtstag von Bruno Ganz.

(c) Schweizer Radio und Fernsehen SRF

ZFF MASTERS: gratis Podcasts online!

ZFF MASTERS sind moderierte Gespräche mit bekannten Persönlichkeiten (Regisseure, Drehbuchautoren, Produzenten und Schauspielern) aus der internationalen Filmbranche. Das Publikum erhält dabei einen spannenden Einblick in ihr kreatives Schaffen und ihre Haltung als Filmschaffende. Die renommierten Experten werden dabei dem interessierten Publikum Rede und Antwort stehen. Die ZFF MASTERS sind öffentlich zugänglich und richten sich an die Filmbranche sowie an das gesamte Festivalpublikum.

Eine Auswahl der vergangenen ZFF MASTERS sind nun als Podcast auf Spotify und iTunes erhältlich.

Darunter: Daniel Radcliffe, Woody Harrelson, Hans Zimmer, Susanne Bier, Glenn Close, Arnold Schwarzenegger, Michael Haneke, Todd Haynes und Miloš Forman (von dem wir einige Klassiker in unserem Oktober/November-Programm wieder auf die grosse Leinwand bringen werden).

Wir empfehlen allen Filmfans, sich diese spannenden Gespräche anzuhören und sich gedanklich in unser schönes Kino zu beamen, denn: «The podcast you are about to hear is a live recording of a ZFF Masters session at the Filmpodium, one of the most beautiful and unique cinemas in Zurich.»

Wir sind schon gespannt, wen das ZFF für seine 14. Ausgabe vom 27. September bis 7. Oktober 2018 nach Zürich – und natürlich auch wieder ins Filmpodium – holen wird!

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Die Produzentin Christine Vachon erteilt eine Master Class

Im April/Mai widmete das Filmpodium der amerikanischen Produzentin Christine Vachon eine Retrospektive, in Zusammenarbeit mit Pink Apple, das dieser Filmemacherin (denn als das versteht sie sich, mit Recht) seinen Festival Award 2018 verlieh.

In der Master Class am 5. Mai im Filmpodium, die von der emeritierten ZHdK-Dozentin Marille Hahne moderiert wurde, brachte Vachon ihr Credo als Produzentin klar zum Ausdruck und schilderte die notwendige Gratwanderung zwischen Kunst und Kommerz anschaulich und in markigen Worten. Für ihre Schweizer KollegInnen hatte sie einige Kritik und wirklich nützliche Ratschläge in petto.

Vachon weiß, wovon sie spricht; ihre Filmografie umfasst über 120 Titel, darunter Meisterwerke des Independentfilms wie Boys Don’t Cry von Kimberley Pierce, Happiness von Todd Solondz, Still Alice von Richard Glatzer und Wash Westmoreland und das Gesamtwerk von Todd Haynes, von Poison über I’m Not There und Carol bis zu seinem aktuellen Film Wonderstruck. sowie Paul Schraders neues, heiß diskutiertes Werk First Reformed, der aktuell am Bildrausch Premiere feiert. Die Budgets, mit denen Vachon arbeitet, liegen – bis auf wenige Ausnahmen – im Bereich derjenigen des hiesigen Filmschaffens; ihre Erfahrungen sind also in mancher Hinsicht auf die Möglichkeiten des Schweizer Kinos übertragbar.

Hier eine (handgemachte) Videoaufzeichnung der gesamten Master Class samt anschließendem Q&A – ein Muss für alle, die in unserem Land mit Filmschaffen zu tun haben.

Tanti Auguri Claudia Cardinale!

Sie dreht noch immer. Zur Legende wurde sie jedoch in den 1960er-Jahren in Filmen von Luchino Visconti, Mario Monicelli, Valerio Zurlini und natürlich von Federico Fellini, der ihr in Otto e mezzo die vielleicht perfekte Rolle gab. Pünktlich zum 80. Geburtstag von Claudia Cardinale am 15. April zeigen wir 15 Filme der in Tunis geborenen Sizilianerin, die mit ihrer betörenden Mischung aus Naivität und Sinnlichkeit zu einem der Superstars des italienischen Kinos wurde.

Wir wünschen alles Gute zum Geburtstag und freuen uns über die Grussbotschaft dieser Filmikone!

Gus Van Sant: Die Filme, die Ausstellung, die Masterclass

Vom 16. November bis 31. Dezember zeigt das Filmpodium Zürich als Partnerinstitution der Cinémathèque suisse das Programm Gus Van Sant: Poet der Intimität. Der Amerikaner Gus Van Sant erzählt in stimmungsstarken Filmen von jugendlichen Aussenseitern und ihrem Lebensgefühl. Unsere Retrospektive verfolgt seinen Weg vom Indie-Kino der achtziger Jahre über Meilensteine wie My Own Private Idaho und Mainstreamerfolge wie Good Will Hunting bis zur Rückkehr zu eigensinnigen kleinen Autorenfilmen. Als rare Leckerbissen sind zudem zwei Programme mit Van Sants Kurzfilmen zu sehen.

Die Cinémathèque suisse, das Musée de l’Elysée, die Cinématèque française und das Museo Nazionale del Cinema (Turin) organisierten gemeinsam eine Ausstellung und eine Retrospektive (1. November bis 21. Dezember 2017) rund um das Werk von Gus Van Sant. Die Ausstellung im Musée de l’Elysée eröffnete diesen Herbst in Lausanne und läuft noch bis zum 7. Januar 2018.

Die Ausstellung Gus Van Sant / Ikonen zeigt die erste Retrospektive der Filme und anderen Bildwerke des US-amerikanischen Filmemachers in der Schweiz. Der Rundgang durch das interdisziplinäre Werk gliedert sich in fünf Abschnitte, die jeweils einen Aspekt von Gus Van Sants Schaffenskraft beleuchten und dabei ein überbordendes, unverfrorenes Universum umreissen. «Gus Van Sant: Die Filme, die Ausstellung, die Masterclass» weiterlesen