Es ist ja nicht so, dass Eintrittszahlen unser höchstes Gut oder unser einziges Erfolgskriterium wären. Helles Kindergelächter an einer Stummfilm-Vorführung für Familien, angeregte Diskussionen mit Filmschaffenden am 4th Arab Film Festival oder begeisterte Rückmeldungen von einzelnen Kinogästen zu wiedergesehenen und neu entdeckten Filmjuwelen sind für uns als Kuratorinnen und Kuratoren eine mindestens so willkommene Bestätigung. Dennoch sind Eintrittszahlen für das Kino im Allgemeinen und für das unsere im Besonderen auch ein Gradmesser für die im Digitalzeitalter nicht mehr garantierte Attraktivität dieses Mediums und unseres Programms. Als öffentliche, von Steuergeldern getragene Institution muss das Filmpodium die Verwendung dieser Gelder rechtfertigen, indem es für sein Service-public-Angebot ein Publikum findet. Es freut uns darum sehr, dass wir unsere Eintrittszahlen im dritten Jahr nacheinander halten konnten, umso mehr als die «gewerbliche» Kinobranche in der Schweiz schmerzhafte Einbussen verzeichnet. «EDITORIAL: Fussball und Sommer zum Trotz» weiterlesen