1949 ist das Jahr, in dem die unmittelbare Nachkriegszeit endet, der Kalte Krieg die Welt in zwei Lager spaltet – und in dem ein Film mit einer Zither-Melodie, mit Orson Welles’ «Kuckucksuhr-Rede» und mit einer Verfolgungsjagd durch die Wiener Kanalisation für Furore sorgt: Dem Briten Carol Reed gelingt mit The Third Man eine höchst authentische Momentaufnahme der geteilten und besetzten Stadt Wien und damit einer der besten britischen Filme des ganzen Jahrhunderts. Eine der brillantesten britischen Komödien inszeniert dagegen in diesem Jahr Robert Hamer mit Kind Hearts and Coronets, wo mit tiefschwarzem Humor durch familiäre Reihen gemordet wird; alle acht Opfer werden von Alec Guinness verkörpert, der damit seinen Weltruhm begründet.
Klassiker
Das erste Jahrhundert des Films: 1909 – 1999 im Überblick
Ein Jahrhundertangebot: Rund 60 Filme für 50.–
Für unsere Reihe «Das erste Jahrhundert des Films» können Studierende und alle anderen in Ausbildung auch im Kalenderjahr 2019 wieder von einem neuen Spezial-Abo profitieren: Das Abo für 50 Franken gewährt freien Zutritt zu den rund 60 Filmen dieser Reihe. Das Jahrhundert-Abo ist gegen entsprechenden Ausweis an der Kinokasse erhältlich.
Einzelne Filme (siehe untenstehende Liste) werden durch Mitarbeitende und Studierende des Seminars für Filmwissenschaft der Universität Zürich eingeführt; die Termine werden laufend in der untenstehenden Liste nachgetragen.
Für das detaillierte Programm mit allen Spieldaten (2 Wochen vor Start der jeweiligen Reihe): www.filmpodium.ch «Das erste Jahrhundert des Films: 1909 – 1999 im Überblick» weiterlesen
Editorial: Nicht jetzt, nicht alles
1981 brachte der Schweizer Konzeptkünstler Dieter Meier den Film Jetzt und alles heraus, dessen Titel eine Parole der Punk-Generation aufgriff: Wenn schon «no future» absehbar war, dann musste das volle Leben «subito» her. «Editorial: Nicht jetzt, nicht alles» weiterlesen