Wer filmt schon gerne unter De Palma?

OK, zugegeben, ich bin nicht der grösste Fan von Brian De Palma. Sicher, der Mann hat – vor allem visuell – beeindruckende Filme geschaffen, aber zu viele sind blosse Hitchcock-Pastiches, die den Sadismus-Faktor und den Gewalt-Quotienten des Vorbilds hochgeschraubt und zugleich dessen Originalität und Raffinement reduziert haben. Auch De Palmas bisher letzter Streich, Passion (2012), ein lesbisch aufgemotztes Remake von Alain Corneaus Stutenbissigkeitsdrama Crime d’amour (2010), vermochte nicht zu überzeugen.

Dieser durchwachsenen Bilanz zum Trotz haben sich zwei beherzte Independent-Filmer an ein Porträt des nunmehr 75-jährigen Kult-Regisseurs gewagt: Kein Geringerer als Noah Baumbach (The Squid and the Whale, Frances Ha) und Jake Paltrow, der mehr ist als nur Gwyneths Bruder, geben De Palma Raum, nicht nur über sein eigenes Schaffen zu referieren, sondern auch über das Klima, in dem er und seine Weggefährten Coppola, Scorsese, und Spielberg aufbrachen, um Hollywood zu erobern. Der Trailer zumindest wirkt verlockend:

 

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