«Das erste Jahrhundert des Films: 1918 – 1998» im Überblick

Jhdt

Ein Jahrhundertangebot: Über 60 Filme für 50.–

Für unsere Reihe «Das erste Jahrhundert des Films» können Studierende und alle anderen in Ausbildung im Kalenderjahr 2018 von einem neuen Spezial-Abo profitieren: Das Abo für 50 Franken gewährt freien Zutritt zu den rund 60 Filmen dieser Reihe. Das Jahrhundert-Abo ist gegen entsprechenden Ausweis an der Kinokasse erhältlich.

Einzelne Filme (siehe untenstehende Liste) werden durch Mitarbeitende und Studierende des Seminars für Filmwissenschaft der Universität Zürich eingeführt; die Termine werden laufend in der untenstehenden Liste nachgetragen.

Für das detaillierte Programm mit allen Spieldaten (2 Wochen vor Start der jeweiligen Reihe): www.filmpodium.ch

  • After Life, Krokazu Kore-eda, J 1998
  • Festen, Thomas Vinterberg, DK/S 1998
  • The Big Lebowski, Joel und Ethan Coen, USA 1998
  • The Thin Blue Line, Errol Morris, USA 1988
  • Die Kommissarin, Alexander Askoldow, UdSSR 1988
  • Mujeres al borde de un ataque de nervios, Pedro Almodóvar 1988
  • La cage aux folles, Édouard Molinaro, F 1978
  • Baara, Souleymane Cissé, Mali 1978
  • Days of Heaven, Terrence Malick, USA 1978
  • Memorias del subdesarrollo, Tomás Gutiérrez Alea, CUB 1968
  • If..., Lindsay Anderson, GB 1968
  • Night of the Living Dead, George A. Romero, USA 1968
  • Mon oncle, Jacques Tati, F 1958
  • Touch of Evil, Orson Welles, USA 1958
  • Vertigo, Alfred Hitchcock, USA 1958
  • Yoidore Tenshi, Akira Kurosawa, J 1948
  • The Treasure of the Sierra Madre, John Huston, USA 1948
  • The Red Shoes, Michael Powell/Emeric Pressburger, GB 1948
  • Red River, Howard Hawks, USA 1948
  • Ladri di biciclette, Vittorio De Sica, I 1948
  • Alexander Newski, Sergej M. Eisenstein/Dmitri Wassiljew, UdSSR 1938
  • Hôtel du nord, Marcel Carné, F 1938
  • You Can't Take It With You, Frank Capra, USA 1938
  • Angels with Dirty Faces, MIchael Curtiz, USA 1938
  • The Lady Vanishes, Alfred Hitchcock, GB 1938
  • Olympia I & II, Leni Riefenstahl, D 1938

 

1918/1928 (Stummfilmfestival, mit Live-Begleitung) (1. Januar – 15. Februar 2018)
Carmen (Ernst Lubitsch, D)
The Crowd (King Vidor, USA)
The Wedding March (Erich von Stroheim, USA)
Das Himmelsschiff (Holger-Madsen, DK)
The Last Command (Josef von Sternberg, USA)
A Girl in Every Port (Howard Hawks, USA)
Maldone (Jean Grémillon, F)
Crossroads (Teinosuke Kinugasa, J)
The Mysterious Lady (Fred Niblo, USA)
Champagne (Alfred Hitchcock, GB)
Lonesome (Paul Fejos, USA)
Der weisse Adler (Jakow Protasanow, UdSSR)
Les deux timides (René Clair, F)

1938 (16. Februar – 31. März 2018)
Olympia (I+II) (Leni Riefenstahl, D) // mit einer Einführung von Ursula von Keitz am 5.3. um 18:15 Uhr
The Lady Vanishes (Alfred Hitchcock, GB) // mit einer Einführung von Franziska Heller am 26.3. um 18:15 Uhr
Angels with Dirty Faces (Michael Curtiz, USA)
Alexander Newski (Sergej M. Eisenstein / Dmitri Wassiljew, UdSSR)
Hôtel du Nord (Marcel Carné, F)
You Can’t Take it With You (Frank Capra, USA)

1948 (1. April – 15. Mai 2018)
Ladri di biciclette (Vittorio De Sica, I)
Engel der Verlorenen (Yoidore tenshi) (Akira Kurosawa, J) // mit einer Einführung von Emanuel Signer am 14.5. um 18:15 Uhr
The Red Shoes (Michael Powell/Emeric Pressburger, GB) // mit einer Einführung von Barbara Flückiger am 23.4. um 18:15 Uhr
La Terra Trema (Luchino Visconti, I)
Red River (Howard Hawks, USA)
The Treasure of the Sierra Madre (John Huston, USA)

1958 (16. Mai – 30. Juni 2018)
Vertigo (Alfred Hitchcock, USA)
Touch of Evil (Orson Welles, USA)
Mon oncle (Jacques Tati, F)  // mit einer Einführung von Jörg Schweinitz am 16.5. um 20:45 Uhr
Cat on a Hot Tin Roof (Richard Brooks, USA)
Asche und Diamant (Andrzej Wajda, Polen) // mit einer Einführung von Deborah Schmidlin am 28.5. um 18:15 Uhr
The Music Room (Satyajit Ray, Indien)

1968 (1. Juli – 23. September 2018)
Night of the Living Dead (George A. Romero, USA)
If… (Lindsay Anderson, GB)
Erinnerungen an die Unterentwicklung (Memorias del subdesarrollo) (Tomás Gutiérrez Alea, CUB) // mit einer Einführung von Marc Frei am 9.7. um 18:15 Uhr
Ich war neunzehn (Konrad Wolf, DDR)
Il grande silenzio (Sergio Corbucci, I)
Teorema (Pier Paolo Pasonini, I) // mit einer Einführung von Prof. Fabienne Liptay am 23.7. um 18:15 Uhr

1978 (1. Juli – 23. September 2018)
Days of Heaven (Terence Malick, USA)
Baara (Souleymane Cissé, Mali)
La cage aux folles (Édouard Molinaro, F)
Killer of Sheep (Charles Burnett, USA) // mit einer Einführung von Caroline Schöbi am 27.8. um 18:15 Uhr
Kleine Freiheit (Hans-Ulrich Schlumpf, CH) // in Anwesenheit des Regisseurs am 3.9. um 18:15 Uhr
L’albero degli zoccoli (Ermanno Olmi, I)
The Chant of Jimmie Blacksmith (Fred Schepisi, AUS)

1988 (8. Oktober – 15. November 2018)
The Thin Blue Line (Errol Morris, USA) // mit einer Einführung von Prof. Margrit Tröhler am 15.10. um 18:15 Uhr
Mujeres al borde de un ataque de nervios (Pedro Almodóvar, E) // mit einer Einführung von Julia Schmidt am 22.10. um 18:15 Uhr
Akira (Katsuhiro Otomo, J)
Distant Voices, Still Lives (Terence Davies, UK)
Hôtel Terminus: The Life and Times of Klaus Barbie (Marcel Ophüls, BRD/Frankreich/USA)

1998 (16. November – 31. Dezember 2018)
The Big Lebowski (Joel und Ethan Coen, USA)
Festen (Thomas Vinterberg, DK/S)
After Life (Wandafuru raifu) (Hirokazu Kore-eda, J) // mit einer Einführung von Andri Erdin am 10.12. um 18:15 Uhr
Lola rennt (Tom Tykwer, D)
Der Apfel (Samira Makhmalbaf, Iran/F)
The Truman Show (Peter Weir, USA)

Im Bademantel ins Kino? Das war der «Big Lebowski»-Abend im Filmpodium.

Am 24.2.18 präsentierte Maximum Cinema in Zusammenarbeit mit dem Filmpodium Zürich einen Abend, der ganz im Zeichen des «Dudes» stand: Zum grossen Auftakt der Reihe «Das erste Jahrhundert des Films 2018» besuchten über 220 Coen-Fans (viele davon in Shorts und Bademantel und mit Sonnenbrille) unser Kino und gönnten sich an der Bar einen White Russian nach Originalrezept.

Wir danken Dafina Abazi und Maximum Cinema für die tollen Bilder!

Grosser Auftakt zur Jahrhundertreihe 2018

Banner_The_Big_Lebowski_Facebook_828x315px

Als Auftakt zur Programmreihe «Das erste Jahrhundert des Films» und zur Einführung des dazugehörenden Abonnements für alle in Ausbildung zeigt das Filmpodium gemeinsam mit Maximum Cinema am 24. Februar um 20.45 Uhr Joel und Ethan Coens Jahrhundertfilm The Big Lebowski (1998).

Mit White Russians an der Bar und einem Pop-Quiz mit drei tollen Preisen: Das Originaldrehbuch von The Big Lebowski, direkt aus L.A.; ein Bowling-Abend für eine Gruppe im Bowling Center Zürich; 1 Abonnement für die Reihe «Das erste Jahrhundert des Films».

Und übrigens: Wer im Bademantel als «the Dude» verkleidet an die Vorführung kommt, erhält einen White Russian aufs Haus!

DAS ERSTE JAHRHUNDERT DES FILMS: 1997

jackie-brown_8
Jackie Brown (Quentin Tarantino, USA)

1997 ging auf der Leinwand das Kreuzfahrtschiff Titanic unter und versenkte dabei alle Einspielrekorde. Während sich James Cameron zum (Film-)König der Welt ausrief, zeigt sich in seinem Schatten eine Reihe zukünftiger Thronfolger. Mit der Blaxploitation-Hommage Jackie Brown wächst Quentin Tarantino endgültig aus der Rolle des Wunderkindes heraus. «DAS ERSTE JAHRHUNDERT DES FILMS: 1997» weiterlesen

DAS ERSTE JAHRHUNDERT DES FILMS: 1987

Wall Street,
Wall Street (Oliver Stone, USA)

Mit Wall Street und RoboCop gelangen den Regisseuren Oliver Stone und Paul Verhoeven entlarvende Zeitdokumente der achtziger Jahre, der Yuppie-Kultur und des politischen Klimas gegen Ende des Kalten Krieges. So gut sie damals als zynische Satiren auf die USA ihrer Entstehungszeit funktionierten, so aktuell sind sie im Spiegel der gegenwärtigen US-Regierung. Gordon Gekkos überhebliches Siegerlachen aus Wall Street lässt sich leicht auf die Strategen im Weissen Haus übertragen, und wenn in RoboCop Ronald Reagans Ost-West-Politik ironisch kommentiert wird, kommen einem unweigerlich die Drohgebärden Donald Trumps gegen Nordkorea in den Sinn. Ob die politische Realität die Karikaturen dabei ein- oder gar überholt hat, ist eine schmerzliche Frage, die sich nun im Kino stellen lässt.

«DAS ERSTE JAHRHUNDERT DES FILMS: 1987» weiterlesen

Trainspotting

trainspotting-poster-johnny-lee-ewan-mcgregor-drugs

Im Februar 2017 kommt «T2: Trainspotting» in die Kinos. Davor sollte man sich Danny Boyles Klassiker aus dem Jahr 1996 unbedingt nochmals auf der grossen (Filmpodium)Leinwand anschauen. Als Vorbereitung empfehlen wir die Lektüre des ausführlichen Interviews, das Michel Bodmer anlässlich der Premiere des Films am 49. Cannes Film Festivals mit Regisseur Danny Boyle, Drehbuchautor John Hodge und Produzent Andrew Macdonald halten durfte.
«Trainspotting» weiterlesen

Das erste Jahrhundert des Films: 1946

The Big Sleep (Howard Hawks, USA)

Kurz nach dem Krieg richtet sich der Blick gleichzeitig auf eine schwierige Gegenwart und eine ungewisse Zukunft: Im ersten deutschen Nachkriegsfilm, Die Mörder sind unter uns, manifestieren sich in den expressionistisch ausgeleuchteten Ruinen des zerstörten Berlin die Schatten als stumme Zeugen der Vergangenheit und gleichzeitig als Seelenlandschaft der deutschen Bevölkerung. Demgegenüber zeichnet Roberto Rossellinis Paisà in sechs Episoden ein nüchternes Bild Italiens und steht damit paradigmatisch für den damals bahnbrechenden italienischen Neorealismus, der sich von der Filmästhetik der Kriegsjahre abwendet und in möglichst unverfälschter Form der Wirklichkeit zu begegnen versucht. Mit The Best Years of Our Lives verschliesst sich auch Hollywood nicht der Nachkriegsrealität und zeigt in ungewohnter Deutlichkeit die problematische Rückkehr dreier Veteranen in die Heimat. Das Jahr 1946 spiegelt sich in indirekter Form im verwirrenden Plot von Howard Hawks Film-noir-Klassiker The Big Sleep: Der ahnungslose Privatdetektiv Philip Marlowe personifiziert die Ängste und eine grundlegende Verunsicherung am Ausgang des Zweiten Weltkriegs. Mit Fantastik wiederum begegnen La Belle et la Bête und A Matter of Life and Death der Gegenwart. Oftmals als Eskapismus fehlinterpretiert, werfen die Filme vielmehr einen ungewohnten, von Hoffnung geprägten Blick auf ihre Zeit.

  • Duel in the Sun (King Vidor, USA)
  • Fünf Frauen um Utamaro (Utamaro o meguru gonin no onna) (Kenji Mizoguchi, J)
  • Gilda (Charles Vidor, USA)
  • Great Expectations (David Lean, GB)
  • It’s a Wonderful Life (Frank Capra, USA)
  • Jugend ohne Reue (Waga seishun ni kuinashi) (Akira Kurosawa, J)
  • La bataille du rail (René Clément, F)
  • Les portes de la nuit (Marcel Carné, F)
  • My Darling Clementine (John Ford, USA)
  • Notorious (Alfred Hitchcock, USA)
  • Panique (Julien Duvivier, F)
  • Sciuscià (Vittorio De Sica, I)
  • The Killers (Robert Siodmak, USA)
  • The Stranger (Orson Welles, USA)
  • The Postman Always Rings Twice (Tay Garnett, USA)
  • Unter den Brücken (Helmut Käutner, D)

Weitere wichtige Filme von 1946

Duel in the Sun (King Vidor, USA)
Fünf Frauen um Utamaro (Utamaro o meguru gonin no onna) (Kenji Mizoguchi, JI
Gilda (Charles Vidor, USA)
Great Expectations (David Lean, GB)
It’s a Wonderful Life (Frank Capra, USA)
Jugend ohne Reue (Waga seishun ni kuinashi) (Akira Kurosawa, J)
La bataille du rail (René Clément, F)
Les portes de la nuit (Marcel Carné, F)
My Darling Clementine (John Ford, USA)
Notorious (Alfred Hitchcock, USA)
Panique (Julien Duvivier, F)
Sciuscià (Vittorio De Sica, I)
The Killers (Robert Siodmak, USA)
The Postman Always Rings Twice (Tay Garnett, USA)
The Stranger (Orson Welles, USA)
Unter den Brücken (Helmut Käutner, D)

Das erste Jahrhundert des Films: 1936

Mr. Deeds Goes to Town (Frank Capra, USA)

Anstatt die Olympischen Spiele in Berlin zu dokumentieren, wendet sich Luis Trenker 1936 in einem der ersten deutschen Western dem Gründungsmythos der USA zu: Trenker zeigt die Kehrseite amerikanischer Pionierromantik und verleiht dem «myth of the frontier» mit der Geschichte des Schweizers Johann August Sutter in Der Kaiser von Kalifornien eine düstere, blutige Färbung. In Frank Capras optimistischer Komödie Mr. Deeds Goes to Town bekommt der American Way of Life durch Gier und Egoismus einige Kratzer ab, doch nur, um am Ende in Gestalt des aufrichtigen Longfellow Deeds erstarkt aus der Geschichte hervorzugehen. Wo bei Capra die Satire nur im Dialog hinter­gründig durchschimmert, tritt sie im beinahe stummen Modern Times im Spiel und in der Inszenierung Chaplins deutlich hervor: Der letzte Auftritt des Tramps ist zum kritischen wie auch amüsanten Kommentar über die Indust­rialisierung geworden. Wie Chaplin wechselte auch Yasujiro Ozu erst spät zum Tonfilm, bewegte sich aber sogleich sicher auf dem neuen Terrain. Den Dialog sparsam einsetzend, zeichnet er in Der einzige Sohn ein kritisches Bild der japanischen Gesellschaft zu Beginn der 1930er Jahre. Les bas-fonds wiederum vereint erstmals Jean Renoir mit Jean Gabin, der in den folgenden Jah­ren zum Gesicht des poetischen Realismus werden sollte. Im Gegensatz zur späteren Ernsthaftigkeit Gabins durchbricht hier sein mitunter humorvolles Spiel den pessimistischen Grundton von Gorkis Vorlage und gibt der zeitlo­sen Geschichte um Geld und Armut eine eigentümliche Leichtigkeit, oder, wie es André Bazin formuliert: «Nur Jean Renoir kann es sich so ungeniert erlau­ben, uns zur Rührung zu nötigen, indem er zugleich die Grenze der Lächer­lichkeit berührt.» (André Bazin: Jean Renoir, 1977)

  • Am Ufer des blauen Meeres (U samogo sinego morya) (Boris Barnet/S. Mardanin, UdSSR)
  • Camille (George Cukor, USA)
  • César (Marcel Pagnol, F)
  • Die Schwestern von Gion (Gion no shimai) (Kenji Mizoguchi, J)
  • Dodsworth (William Wyler, USA)
  • Elegie in Naniwa (Naniwa ereji) (Kenji Mizoguchi, J)
  • Fury (Fritz Lang, USA)
  • Glückskinder (Paul Martin, D)
  • Herr Dankeschön (Arigato-san) (Hiroshi Shimizu, J)
  • Libeled Lady (Jack Conway, USA)
  • Mayerling (Anatole Litvak, F)
  • Partie de campagne (Jean Renoir, F)
  • Sabotage (Alfred Hitchcock, GB)
  • The Great Ziegfeld (Robert Z. Leonard, USA)
  • Things to Come (William Cameron Menzies, GB)
  • Vámonos con Pancho Villa! (Fernando de Fuentes, Mexico)

Weitere wichtige Filme von 1936

Am Ufer des blauen Meeres (U samogo sinego morya) (Boris Barnet/S. Mardanin, UdSSR)
Camille (George Cukor, USA)
César (Marcel Pagnol, F)
Die Schwestern von Gion (Gion no shimai) (Kenji Mizoguchi, J)
Dodsworth (William Wyler, USA)
Elegie in Naniwa (Naniwa ereji) (Kenji Mizoguchi, J)
Fury (Fritz Lang, USA)
Glückskinder (Paul Martin, D)
Herr Dankeschön (Arigato-san) (Hiroshi Shimizu, J)
Libeled Lady (Jack Conway, USA)
Mayerling (Anatole Litvak, F)
Partie de campagne (Jean Renoir, F)
Sabotage (Alfred Hitchcock, GB)
The Great Ziegfeld (Robert Z. Leonard, USA)
Things to Come (William Cameron Menzies, GB)
Vámonos con Pancho Villa! (Fernando de Fuentes, Mexico)

Das erste Jahrhundert des Films: 1995

La haine (Mathieu Kassovitz, F)

In der Selektion des Jahres 1995 drängt sich der urbane Lebensraum in den Vordergrund und verdichtet sich über die Filme hinaus zum facettenreichen Bild einer nun bereits zwanzig Jahre zurückliegenden Zeit. Jafar Panahis Erstling Der weisse Ballon beobachtet das Leben in der Stadt Teheran durch die Augen der siebenjährigen Razieh und erinnert dabei nicht nur in seiner humanistischen Haltung an Vittorio De Sicas Ladri di biciclette. Im hekti­schen Betrieb der sich wandelnden Millionenmetropole Ho­Chi­Minh­ Stadt gerät der Fahrradklau in Cyclo wiederum zum Ausgangspunkt für eine blutige Parabel, die Genesis eines Mörders. Die schonungslose Brutali­tät, mit der Tran Anh Hung das Leben in der vietnamesischen Hauptstadt zeichnet, prägt auch David Finchers stilbildenden Neo­-Noir Seven, das nihilistische Bild einer namenlosen amerikanischen Grossstadt und ihrer Bewohner. Michael Manns epischer Thriller Heat lässt die Düsternis der verregneten Strassen dem unterkühlten Lichtermeer des modernen Los Angeles weichen und nimmt damit den Look von Filmen wie The Dark Knight vorweg. Die anonymen Häuserschluchten der Metropole sind der würdige Schauplatz einer Premiere, wenn sich die Schauspiellegenden Al Pacino und Robert De Niro erstmals duellieren. Im ganz in Schwarzweiss gehaltenen La haine wird die Schilderung des Lebens in den Pariser Ban­lieues zur wütenden Anklage gegen heute immer noch gärende soziale Miss­stände. Einen Kontrapunkt setzen Nicolas Humbert und Werner Penzel, denen es mit Middle of the Moment gelingt, fernab grosser Ballungsräume das scheinbar zeitentrückte Leben der Tuareg auf die Leinwand zu bannen.

  • Before Sunrise (Richard Linklater, USA/Österreich)
  • Between the Devil and the Deep Blue Sea (Marion Hänsel, Belgien/Frankreich/GB)
  • Braveheart (Mel Gibson, USA)
  • Clueless (Amy Heckerling, USA)
  • Dead Man Walking (Tim Robbins, USA)
  • Dead Man (Jim Jarmusch, USA)
  • Der Blick des Odysseus (To vlemma tou Odyssea) (Theo Angelopoulos, Griechenland)
  • La cité des enfants perdus (Marc Caro, Jean-Pierre Jeunet, F)
  • Good Men, Good Women (Hao nan hao nu) (Hou Hsiao-Hsien, Japan/Taiwan)
  • Kids (Larry Clark, USA)
  • Land and Freedom (Ken Loach, GB)
  • Shanghai Serenade (Yao a yao, yao dao wai po qiao) (Zhang Yimou, China)
  • Signers Koffer (Peter Liechti, Schweiz)
  • The Madness of King George (Nicholas Hytner, GB)
  • The Usual Suspects (Bryan Singer, USA)
  • Toy Story (John Lasseter, USA)
  • Twelve Monkeys (Terry Gilliam, USA)
  • Underground (Podzemlje) (Emir Kusturica, Frankreich/ Deutschland/Ungarn/Bundesrepublik Jugoslawien)

Weitere wichtige Filme von 1995

Before Sunrise (Richard Linklater, USA/Österreich)
Between the Devil and the Deep Blue Sea (Marion Hänsel, Belgien/Frankreich/GB)
Braveheart (Mel Gibson, USA)
Clueless (Amy Heckerling, USA)
Dead Man (Jim Jarmusch, USA)
Dead Man Walking (Tim Robbins, USA)
Der Blick des Odysseus (To vlemma tou Odyssea) (Theo Angelopoulos, Griechenland)
Good Men, Good Women (Hao nan hao nu) (Hou Hsiao-Hsien, Japan/Taiwan)
Kids (Larry Clark, USA)
La cité des enfants perdus (Marc Caro, Jean-Pierre Jeunet, F)
Land and Freedom (Ken Loach, GB)
Shanghai Serenade (Yao a yao, yao dao wai po qiao) (Zhang Yimou, China)
Signers Koffer (Peter Liechti, Schweiz)
The Madness of King George (Nicholas Hytner, GB)
The Usual Suspects (Bryan Singer, USA)
Toy Story (John Lasseter, USA)
Twelve Monkeys (Terry Gilliam, USA)
Underground (Podzemlje) (Emir Kusturica, F/ D/Ungarn/Jugoslawien)